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Schlafenztug
Wie wichtig unser Schlaf ist,
merken wir erst, wenn er uns fehlt. Wir Menschen können einige Zeit ohne Schlaf
auskommen und dies ausgleichen.
Wird der Schlaf allerdings
vollkommen verhindert, so führt das mit Gewissheit zum Tod.
Im alten China wurden Verbrecher
so hingerichtet.
In wissenschaftlichen
Untersuchungen hat man die verschiedenen Formen des Schlafentzgs und ihre
Auswirkung auf den Menschen erforscht.
Partieller Schlafentzug |
Ein teilweise Entzug, bereits
hier ist die seelische und geistige Leistungsfähigkeit stark herabgesetzt. |
Differentialer Schlafentzug |
In dieser Form, wurde
lediglich verhindert, dass der Mensch träumt. Man weckte ihn regelmäßig vor
der REM-Phase auf. Folgen waren: Reizbarkeit, Angst und depressive
Versimmungen. |
Totaler Schlafentzug |
Die Auswirkungen richten sich
nach der Länge des Wachzeit. Nach ca. 20 Std. ist die Aufmerksamkeit und die
Konzentration gemindert. Nach 10 weiteren Std. treten vegetative Störungen
wie Übelkeit, Schweißausbrüche, Atem- und Gleichgewichtsstörungen. Die
Wahrnehmung ist getrübt und man sieht evtl. doppelt.
Wird die Wachzeit noch weiter
verlängert, ist sogar eine Persönlichkeitsänderung möglich. Die Menschen
reagieren dann verwirrt oder begehen unsinnige Handlungen.
In diesem Stadium kann man
sich gegen das unkontrollierte einschlafen nicht mehr wehren. Diese so
genannten "Mikroschlafperioden" sind winzige Zeiteinheiten in denen der
Übermüdete aus der Realität wegtaucht. |
Schlafentzug als Therapie bei
Depressionen
Bei Depressionen wirkt sich
Schlafentzug positiv aus. Denn Untersuchungen haben ergeben, dass bei
Depressiven der Schlaf nicht erholend wirkt, sondern eine verschlimmernde
Wirkung.
Hält man nun den Patienten mehr
als 36 Std. wach, so zeigt er eine Abschwächung seiner Symptome. Dieser Zustand
ist jedoch nicht von Dauer.
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